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Ich habe eher eine schwierige Beziehung zu meiner Mutter. 30 Jahre lang wollte ich ihr immer alles Recht machen und doch war es nie genug. Bis ich gelernt habe, dass es völlig egal ist, was ich tue oder nicht tue, sie ist ohnehin meistens unzufrieden und das hat sehr oft, ursächlich, mit mir gar nichts zu tun. Seither kann sie mich nicht mehr kränken und es läuft halt mal besser und mal schlechter.
Und doch gibt es immer wieder so Sternstunden, da erzählt sie von sich von früher und ich sauge das auf, wie ein Schwamm, ich fühle mich ihr gegenüber als Freundin, ich fühle mich gebraucht ohne etwas tun zu müssen, außer zu zuhören.
Als ich neulich, von meinen schweren Halsschmerzen geplagt, bei ihr saß, war so eine Sternstunde. Sie erzählte von ihrer Mandeloperation, durchaus witzig. Ich war damals 3 und kann mich natürlich nicht mehr erinnern.
Es liegt eine tiefe Verbundenheit über diesen Momenten und mein Herz kann all die Zurechtweisungen/Kränkungen/Missverständnisse mit einem Schlag verzeihen.
Klar, liebe ich meine Mutter, aber in diesen Augenblicken, weiß ich wieder warum und dafür bin ich sehr dankbar.
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Ja, ich bin allein und es gefällt mir gut, so.
Ist doch klasse, ich kann tun und lassen,
was ich will,
wann ich will,
mit wem ich will und
wo ich will.
Ich bin so was von frei und unabhängig, was will ich mehr ? Und ich habe einige Freunde und viele Bekannte und eigentlich bin ich ja eh ständig unterwegs. Mir fehlt es an nichts. Ich fühle mich wohl, bin mein eigener Herr, kann mein Leben gestalten, wie ich es möchte.
Wenn einmal nicht aufgeräumt ist, ist es auch egal, ich bügle alle 2 Monate einmal und ich muss nicht ständig in der Küche stehen. Einkaufen gehe ich sowieso zwischendurch und überhaupt. So spontan habe ich noch nie gelebt. Ich habe keinen Streit, die Fernbedingung und der PC gehören mir und, wenn ich mal einen Sonntag im Bett verschlafe ist es auch gut.
Soweit, so gut.
Aber nach bald 5 Jahren ist es wohl an der Zeit sich nicht ständig vorzubeten, was an diesem Status so toll ist, sondern sich mal ernsthaft zu fragen, was eigentlich fehlt (abgesehen von den kuscheligen Schmusestunden oder dem regelmäßig möglichem Sex).
Spontan fällt mir ein:
- das ausgedehnte Sonntagsfrühstück zu zweit
- das gemeinsame Wannenbad, zu zweit im Schaum versinken
- das Gefühl den Partner tagsüber zu vermissen
- sich auf einen gemeinsamen Ausflug freuen oder diesen planen
- ein gutes Essen zu kochen (ev. gemeinsam) und gemeinsam zu genießen
- Händchenhaltend herumzulaufen
- Stundenlang über Gott und die Welt zu plaudern
- ein Guten Morgen und Gute Nacht Bussi zu bekommen
- gemeinsam Bauchweh anlachen
Muss wohl an den Hormonen liegen,.......
1816 mal gelesen
Morgen ist es soweit, R. kommt nachhause zurück und mit ihm [im Handgepäck :)] seine
Frau.
Ich werde sie am Flughafen abholen, überraschenderweise, er weiß nicht, dass ich mir einen Urlaubstag genommen habe. Ich bin gespannt, wie ein Drahtseil, wie sie sein wird, ob sie mir liegen wird, ob die Chemie stimmen wird. Das ist natürlich nicht zwingend notwendig, aber schön wäre es schon. Ausserdem bin ja ich vorgesehen für die ersten Deutsch Stunden.
Habe mich gestern mit R.`s Tochter unterhalten, die es etwas eigenartig findet, dass die Stiefmutter jünger, als sie selbst ist. Aber sie ist jetzt nicht mehr so voreingenommen und läßt alles auf sich zu kommen.
Schön, dass er morgen wieder kommt. Und, dass meine Neugier endlich gestillt wird.
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nach Zigaretten
ja, leider. Ich gebs zu. Seit ca. 16 Jahren rauche ich mal mehr und mal weniger, dzt. eher weniger. Ist teuer und schädlich und stinkig, naja.
nach Naseninhalationsstiften
war ich zumindest. Ich habe diese Dinger in Thailand kennengelernt. Dann gab es eine Zeit, wo ich ohne dieses Zeug das Haus nicht verlassen habe. Mittlerweile habe ich zwar noch etliche zuhause, aber schon lang nicht mehr verwendet.
nach Labello
und das hat es in sich ! Ich habe ein Labello in jeder Handtasche, im Auto, in der Jackentasche, im Büro usw. Es vergeht keine Stunde, wo ich nicht mindestens 3x die Lippen eincreme. Das irre ist, hat frau mal damit angefangen, kann sie nicht mehr aufhören. Ich frage mich, wie ich die Nächte (6-8 Stunden) ohne Labello überstehe. Das ist ganz sicher nicht normal, aber meine Freundin sagt immer, ich habe die weichsten Lippen, die sie kennt ! Auch nicht schlecht :)
2407 mal gelesen
eben habe ich ein Kino date für 24.1. ausgemacht. 24.1. ?
Achja, am 24.1. wäre ich 14 Jahre mit meinem Ex zusammen.
Die Tatsache, dass ich so locker was ausmache für diesen Tag zeigt mir, dass ich es wirklich geschafft habe. Ich bin endlich frei ! Und ich blicke mit einem Lächeln zurück. Wir waren 12 Jahre zusammen, davon haben wir 6 Jahre zusammen gelebt. Aber es ist Vergangenheit und heute sind wir die besten Freunde. Am Sonntag werde ich für ihn, seine Mutter und seine Tochter kochen.
Am 15.2. fliegt er nach Vietnam und kommt mit seiner Frau am 15.3. nach Wien. Sie wird das erste Mal in Europa sein. Er war ganz geknickt, weil sowohl der Abflug, wie auch die Heimkehr ein Wochentag sind. Aber, pst ! Ich habe mir für 15.3. einen Urlaubstag genommen, weil ich die Beiden am Flughafen überraschen will. Okay, ich bin auch sehr neugierig auf seine Frau :)
Ja, also ich bin frei und offen für eine neue Beziehung !
Ich bin bereit !
Haltet Euch fest, Ihr Männer da draußen, ich komme :)
2030 mal gelesen
Wenn man mit Leuten zusammen sitzt, egal, ob man sie lange oder kurz kennt, und da herrscht absolutes Vertrauen. Jeder kann Alles sagen, keiner wird sich jemals lustig machen. Wenn man sich zum Abschied umarmt und drückt und herzt, die Hand bleibt kurz liegen und ein Gefühl der Wärme fliest durch den Körper. Stärker, als jeder Sonnenstrahl und man leuchtet von innen.
Dann fühlt man sich geborgen, zufrieden und einfach nur schön.
Wenn man Jemand trifft, den man sehr gern hat, ohne starke sexuelle Gefühle, und ein Brennen, eine Sehnsucht in den Augen sieht, die man selbst nur zu gut kennt. Wenn man zuhört und Worte findet und wieder Umarmungen austauscht und sich geliebt fühlt, ohne Hintergedanken, dann fliest wieder diese Wärme durch den Körper. Und man ist dann plötzlich nicht mehr allein. Die Kälte der leeren Wohnung dringt nicht mehr durch in die Seele, denn die ist erfüllt von der Liebe zu Menschen, die sie niemals enttäuschen würden.
Es gab eine Zeit, da war ich sehr verbittert und habe an den Menschen gezweifelt, an der Welt und an meiner Umwelt.
Dann habe ich an mir gezweifelt.
Dann bin ich verzweifelt.
Aber ich lerne immer mehr, dass ich sehr wohl vieles zurückbekomme, wenn ich nur bereit bin, mein Herz zu öffnen. Das gelingt nicht schnell, die Erfahrung des Lebens hat mich vorsichtig gemacht, aber ich schaffe es doch wieder.
Und zurück kommt sehr viel Wärme und Geborgenheit. Vertrautheit.
Liebe.
danke !
2109 mal gelesen
Manchmal macht man auch Fehler. Aus Gedankenlosigkeit, aus Naivität oder einfach so. Man hört nicht richtig zu, eine Information versickert im Nebel einer langen Nacht. Man kann damit Jemand verärgern, kränken, vor den Kopf stoßen. Jemand, den man eigentlich sehr gern hat. Jemand, den man sehr gern hat in Schwierigkeiten bringen. Gedankenlos. Kopflos.
Dieser Jemand hat dann die Größe zu sagen, ist schon wieder gut, mach dir nichts mehr draus, bist ja trotzdem eine Liebe.
Und man ist noch mehr berührt von der menschlichen Größe.
Und noch mehr betroffen von der eigenen Schwäche.
Manchmal fehlt mir die Reife, manchmal bringe ich mich und Andere in unangenehme Situationen.
Zeit inne zu halten. Den Übermut zu zügeln. Sich besinnen auf das Wesentliche. Grad die richtige Zeit dafür. Die Welt dreht sich nicht nur um mich. Dankbar zu sein, Menschen zu kennen, die ehrlich sind und verzeihen können. Zeit, aus Fehlern zu lernen.
Diese Zeit ist jetzt und die nehme ich mir. Jetzt.

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Meine Mutter hat heute Namenstag und eigentlich habe ich mir vorgestellt, sie nicht anzurufen, weil sie mir ja nicht einmal zum Geburtstag gratulieren konnte. Aber ich kann aus meiner Haut nicht raus und habe mich natürlich doch gemeldet.
Sie hat erzählt, dass mein Bruder leider, letzte Nacht, den Notarzt brauchte, aber jetzt geht es ihm wieder besser.
Gestern sagte mir ein lieber Freund, dass meine Beiträge hier, in letzter Zeit nur so triefen vor Anspielungen, Andeutungen, Anbaggern, Sex eben. Ob das so gut sei ?
Naja, ich fühle mich im Moment eben so. Warum soll ich mich verstellen ? Ausserdem fühle ich mich besser, nachdem ich meine Gefühle losgeworden bin.
Achja, und es ist schön, wenn es Menschen gibt, denen man etwas bedeutet. Für die man wichtig ist. Die, zwar unerwartet, aber doch, in die Seele geschaut haben. Es macht mich etwas unsicher, aber ich lerne wieder zu vertrauen. Gutes Gefühl.
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Gestern wurde ich von meiner Freundin und ihrem LAP (Lebensabschnittspartner) zwecks Geburtstag feiern zum Essen eingeladen. Sie waren so nett einen männlichen Begleiter zu organisieren :) A. habe ich beim Rafting kennen gelernt (seither waren wir öfter mal zu viert unterwegs) und gestern hat sich ein interessantes Gespräch entwickelt.
Er ist single, wie ich, und ich frage ihn, direkt, wie ich bin, ob er sich vorstellen könnte, zu heiraten. Ganz spontan und ziemlich überzeugt kam ein "ja, sicher !" und das fand ich so ungewöhnlich, dass es schon fast witzig war.
Ja, er wünscht sich Familie (er hat ein schwer krankes Kind, dass er fast jedes We zu sich nimmt) und das ist seine Zukunftsvorstellung.
Gut, dann frage ich, ob er eine Idealvorstellung seiner Frau hat. Auch da kommt ein klares "ja, leider,.." und die Retourfrage. Ich sage ihm, dass ich, da ich selbst auch keinem Ideal entspreche, mir über sowas gar keine Gedanken mache. Die Ausstrahlung, die Anziehung muss da sein, alles andere kommt von selbst. Darauf meinte er dann, dass er Idealvorstellung nicht auf die äußere Erscheinung gemünzt habe, dass er sich sicher keine Barbie-Puppe wünscht, mit der man nicht reden kann. Sondern eine Frau mit Charme, Witz und Intelligenz.
Das klingt ja theoretisch super, nur, wann treffe ich endlich einen Mann, der diese Einstellung hat und sich spontan, Hals über Kopf, in mich und meine inneren Werte verliebt ?
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Meine Mutter hat es wieder einmal geschafft mir nicht zum Geburtstag zu gratulieren. Weder am 9. Nov. noch heute, wo wir die kleine family Feier hatten.
Okay, sie hat Zoff mit meinem Vater und Schmerzen und weiß der Kuckuck, was noch alles. Aber ein kleines "alles Gute" hätte mir gereicht. Es ist ja nicht so, dass wir Streit gehabt hätten. Manchmal habe ich ein schlechtes Gewissen auf der Welt zu sein, so alt kann ich gar nicht sein. Es ist einfach zum Kotzen.
Ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass ich zumindest emotional ganz anders bin, als sie.
Egal ! Ich treffe mich jetzt mit ganz lieben Leuten und denke einfach nicht mehr darüber nach. c`est la vie.
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