sag Bescheid, wenn wieder "manchmal" ist ... *g*

kann nur (ungelesen) makulatur sein.
deine gedanken dazu: sicher nicht :-)

aber, dass die Form der agape-Liebe in der heutigen Zeit immer wichtiger wird. Die anderen beiden Formen, die kommen ja teilweise quasi von selber, wenn man jemanden liebt, sich zu ihm hingezogen fühlt uws.
Aber diese Agape, die erfordert von uns, dass wir an uns arbeiten ...

Übrigens: wenn du Lust hast, du wurdest "getaggt" ;O)

ist eine sache, der versuch eines weltabgewandten alten mannes, der den großteil seines lebens im elfenbeinturm verbracht hat, uns das leben zu erklären, eine andere. gottseidank ist die realität viel komplexer und dennoch zugleich auch einfacher, als es uns benedetto & konsorten weismachen wollen !

"agape" - für sich allein betrachtet - ist im übrigen ein zweischneidiges schwert: wo ist die grenze zwischen idealismus und helfersyndrom angesiedelt ? in wahrheit verhält es sich doch vielmehr so, dass die obengenannten drei arten der liebe sich durchaus auf eine einzige person beziehen können, und ich für meinen teil sehe es so, dass agape eher die grundhaltung darstellen sollte, aber nicht in der aufopfernden form, die mir aufgrund der ihr meist innewohnenden erwartungshaltung gundsätzlich suspekt ist, sondern auf jene art, dass man freundlichen sinnes und hilfsbereit durchs leben geht, ohne sich jedoch selbst zu verleugnen. die steigerung dieser einseitigen liebe sehe ich in "philia", die eine großartige bereicherung des lebens darstellt. die krönung ist sozusagen "eros": ich gebe mich dem geliebten menschen hin und gebe mich preis als ausdruck größten vertrauens ...

so gesehen ist die wertigkeit, die die kirche vorgibt, falsch, aber was will man schließlich schon groß von einem derart lustfeindlichen männerverein erwarten !

was ich bei all den Gedanken zur Liebe noch gar nicht erwähnt habe: ich denke die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind, muss die stärkste sein, die es zu erfahren gibt. Ich sehe es an meiner eigenen Mutter, die die Liebe zu ihrem kranken Sohn beinahe verrückt macht. Ich kenne viele Mütter, die aus Liebe zu ihren Kindern auf vieles verzichten ohne mit der Wimper zu zucken.
Achtung: ich will die Liebe der Väter zu ihren Kindern nicht schmälern, aber da ich frau bin und sehr gerne Mutter wäre, kann ich mich in den männlichen Part nicht so gut reindenken ! Ich kenne natürlich auch Väter, die ihre Kinder rührend durchs Leben begleiten. Im Idealfall ergänzen sich Mutter und Vater,......
*seufz* :)

bedeutet für mich "bedingungslose Liebe". Diese Art Liebe habe ich nie in der Kirche kennengelernt, denn die Kirche handelt mit der Angst vor Strafe und nie mit der wahren Liebe, egal was Menschen tun. Bedingungslose Liebe ist nicht möglich, wenn die Selbstliebe nicht vorhanden ist. Denn erst wenn ich meine eigene Licht- und Schattenseite liebe, bin ich auch fähig andere Menschen zu lieben, wie sie sind. Dennoch bedeutet es nicht, daß ich mir alles gefallen lasse. Ich darf mich wohl beschützen und abgrenzen aber ich muß nicht deswegen den anderen ablehnen und abwerten.

Hier ein Link, wo die Liebe als Agape besonders gut beschrieben wird (von Puramaryam, die auch in Österreich Vorträge über Bedingungslose Liebe macht)
http://www.puramaryam.de/liebebeding.html

fiel mir spontan ein text von mir, geschrieben am 06.12.2002 ein und ich hoffe du verzeihst, wenn ich mich im comment jetzt so breit mache ;)
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Ich wurde von jemanden gefragt....“ du willst nach afrika.. dich um andere kümmern.. aber ist es nicht so, dass du eigentlich selbst um deiner selbst willen geliebt werden willst? dass alles was du tust, eigentlich nur darauf abzielt, dass du dann von jemandem liebe erhältst?“

das muss ich entschieden zurück weisen. Oh gott, was war ich blind, verbittert und uneinsichtig. verblödet, verdammt und unerleuchtet. Diesen weg, dieses um jeden preis geliebt werden ging ich jahrelang. Begleitet von den wohl übelsten „weggefährten“ die mann/frau sich nur vorstellen kann. Es war scheiße hoch drei. Ich war besessen davon geliebt zu werden. Alles, alles hätte ich getan dafür und habe ich. Ich habe mich selbst aufgegeben, verrraten und verkauft. Hab mich verloren in meiner sehnSUCHT nach eben diesem geliebt werden. Und jeder der es nicht tat, versetzte mir einen stich in mein herz und in meine seele. Nicht geliebt zu werden setzte ich mit minderwärtig und unnütz gleich. Ich verstellte mich, enstellte mich. War nicht mehr ich. War eine farce meiner selbst. Hatte keine spiegelbild mehr. War hüllenlos. Mein gesicht zu einer steinigen fratze verzerrt.

Und immer wieder und wieder war ich auf der jagd. Nächtelang. Tagelang. Wochenlang. Jahrelang. Hechelnd, gierig, tötend. Mir ging es nur darum geliebt zu werden. Ich wurde depressiv, nicht nur vom nicht geliebt werden. Ich ersetzte nach einiger zeit liebe durch sex. Was alles nur noch schlimmer machte. Jemanden zu finden der dich fickt ist kein problem. In diesen nächten saugte ich meinen partner ihre komplette mentale energie aus, dachte ich. Die wirklichkeit war, das ich den schäbigen rest, welcher von mir noch über war, verschleuderte an den erstbietenden. Ich betrachtete sex als ersatz . so umging ich ablehnungen. So hatte ich eine bestätigung. Im laufe der jahre des sinnlosen suchens nach einem ziel, welches so nicht gegeben sein kann und darf habe ich das wichtigste was ich auf der welt besitze verloren...mein eigenes ich.

Zum glück ist dies alles schon ein paar jahre her. Bin wie n guter wein durch jahrelanges lagern gereift...der weg war steinig, hart und einsam, aber ich würde ihn wieder gehen, immer wieder, nur um mich selbst zu finden...ja, ich würd ihn wieder gehen. Weil ich das was ich am ende gefunden habe sehr, sehr mag...

Heute, heute weiß ich, das für mich das wichtigste ist liebe zu fühlen. Solange ich diese liebe fühlen kann lebe ich – bin ich. Es ist für mich viel wichtiger, viel befriedigender lieben zu können .