Am Wochenende hatte ich zum 1. Mal seit sehr langer Zeit frei, ich habe mir den Samstag einfach freigeschaufelt, weil eine Hochzeit am Programm stand. K. hat sich 2 Wochen vorher (!) entschieden G. nun doch zu heiraten. Und das Mitten im Mai, wo die meisten Trauungen des ganzen Jahres stattfinden! K. war immer schon ein Organisationstalent, als Mutter von Zwillingen und nun einem 6 Wochen alten Nachzügler auch kein Wunder, aber diesmal hat sie sich selbst übertroffen. Wo sie für den runden Geburtstag ihrer Eltern oder den runden ihres (nun) Ehemannes noch Wochen im Voraus geplant hat, schaffte sie es eine Hochzeit mit ca. 50 Gästen in 2 Wochen auf die Beine zu stellen. Es war ein tolles Erlebnis, ich war noch nie zuvor auf einer biker Hochzeit. Glücklicherweise kam mein Ex vor 2 Wochen, nach 3 Monaten Asien Urlaub, zurück und ich konnte ihn dazu überreden, mein persönlicher Chauffeur zu sein. So hatte auch ich das Vergnügen mitten unter den bikern zu sein, die ein Mordsgetöse veranstalteten auf dem Weg zum Standesamt. Da die Motorradfahrer alle in der Kluft waren und nur die Autofahrer gestylt waren, war es auch ganz locker am Standesamt. Der Standesbeamte hat sich der Stimmung angeschlossen und bei seiner Ansprache waren wir Gäste oft geneigt tosend zu apllaudieren, wegen seiner witzigen Sprüche.
So forderte er Braut und Bräutigam nach ihrem 1. Kuss als Ehepaar auf:" Das war alles ? Das könnt Ihr nicht besser ?" Und als sie sich dann energischer küßten, wurden wir Gäste aufgefordert zu klatschen.
An anderer Stelle meinte er, dass die Brautleute einander kennen gelernt haben, sie haben sich lieben gelernt - Alexander heißt er, oder ? - in Anspielung an den Nachwuchs der Beiden, der friedlich im Kinderwagen schlummerte.

Es war ein echtes Erlebnis, sogar das Wetter hat durchgehalten, nur eines hat mich einmal mehr zum Nachdenken gebracht:
Wie hat K. es geschafft zum 3. Mal vor dem Standesbeamten zu stehen, während ich noch nicht einmal gefragt wurde ?