lass uns darüber reden ....
ich war letzte Nacht wieder beim Baby sitting und habe viel über das Tabuthema Sex nachgedacht.
Eigentlich kommt mir vor, dass wir ohnehin zuwenig miteinander reden. Gestern sagte ein frisch Getrennter zu mir Wir haben nur noch nebeneinander vorm Fernseher gesessen und aneinander vorbei geredet Und sie sagte zu mir Eigentlich habe ich ihm nie gesagt, was ich wirklich denke
Immerhin haben die Beiden auf diese Art & Weise 12 Jahre miteinander verbracht.
Andererseits denke ich mir oft, wenn ich in den Öffis unterwegs bin, und an jeder 2. Ecke sitzt Jemand und telefoniert lautstark herum, was die alles zu bereden haben.
Zu einem Gespräch gehören jedenfalls mindestens 2 (obwohl ich manchmal, wenn ich sehr einsam bin, auch Selbstgespräche führe :)). Grundsätzlich sollten sich Beide die Zeit für ein Gespräch nehmen und der Gesprächspartner sollte zuhören können. Ich kenne Leute, die bei jedem 2. Wort eine Erinnerung an selbst erlebtes hervorkramen und am Ende vom 3. Satz, weiß man selbst nicht mehr, was man eigentlich sagen wollte.
Ich weiß schon, man muss natürlich auch nicht immer alles besprechen und so manch schöner Moment sollte nicht tot gequatscht werden.
Die goldene Mitte zu finden wäre ideal.
Eigentlich kommt mir vor, dass wir ohnehin zuwenig miteinander reden. Gestern sagte ein frisch Getrennter zu mir Wir haben nur noch nebeneinander vorm Fernseher gesessen und aneinander vorbei geredet Und sie sagte zu mir Eigentlich habe ich ihm nie gesagt, was ich wirklich denke
Immerhin haben die Beiden auf diese Art & Weise 12 Jahre miteinander verbracht.
Andererseits denke ich mir oft, wenn ich in den Öffis unterwegs bin, und an jeder 2. Ecke sitzt Jemand und telefoniert lautstark herum, was die alles zu bereden haben.
Zu einem Gespräch gehören jedenfalls mindestens 2 (obwohl ich manchmal, wenn ich sehr einsam bin, auch Selbstgespräche führe :)). Grundsätzlich sollten sich Beide die Zeit für ein Gespräch nehmen und der Gesprächspartner sollte zuhören können. Ich kenne Leute, die bei jedem 2. Wort eine Erinnerung an selbst erlebtes hervorkramen und am Ende vom 3. Satz, weiß man selbst nicht mehr, was man eigentlich sagen wollte.
Ich weiß schon, man muss natürlich auch nicht immer alles besprechen und so manch schöner Moment sollte nicht tot gequatscht werden.
Die goldene Mitte zu finden wäre ideal.
tilak - 18. Jun, 10:22
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david ramirer - 20. Jun, 23:19
es sind auch die subtilen berührungen und gesten, die ein gespräch ausmachen, das ganze nichtgesprochene und dennoch übermittelte, das von a nach b geht, und es ist auch all das, was in den worten transportiert wird... ein ganzes leben hängt an beiden seiten hinter jedem wort, hinter jeder berührung... ein gespräch ist immer kommunikation und darin steckt kommunikation drin, jenes überreichen und überantworten des heiligsten, das man hat, seine eigene seele als kleines häppchen, mund/ohrgerecht vorbereitet und dennoch verletzlich und nur mit viel gefühl für verantwortung zu verdauen. wir öffnen uns bei einem gespräch, oft mehr als wir uns beim intimsten, ausgelassensten, extatischsten sex zu öffnen imstande sind, sind verletzbarer durch worte, als wir es durch schläge je sein könnten. ja, auch ich kann nie genug von worten bekommen, auch mir kann nicht genug gesprochen, und nicht genug geschwiegen, nicht genug kommuniziert werden, auf welchen ebenen auch immer.
wie heisst es so stimmig in dem lied von laurie anderson:
language is a virus
from outer space
and hearing your name
is better
than seeing your face.
wie heisst es so stimmig in dem lied von laurie anderson:
language is a virus
from outer space
and hearing your name
is better
than seeing your face.
tilak - 21. Jun, 09:44
@david
....wir öffnen uns bei einem gespräch, oft mehr als wir uns beim intimsten, ausgelassensten, extatischsten sex zu öffnen imstande sind....
da gebe ich dir Recht, aber das geht nur mit einem Gesprächspartner, der bereit ist eine solche Öffnung anzunehmen. Früher habe ich mich öfter geöffnet (v.a. als Kind Erwachsenen gegenüber) und bin dann damit auf die Schnauze gefallen, weil meine wunden Punkte ausgenutzt wurden.
...sind verletzbarer durch worte, als wir es durch schläge je sein könnten...
sehe ich auch so, denn äusserliche Verletzungen durch Schläge heilen oftmals schneller, als Worte, die die Seele verletzen.
da gebe ich dir Recht, aber das geht nur mit einem Gesprächspartner, der bereit ist eine solche Öffnung anzunehmen. Früher habe ich mich öfter geöffnet (v.a. als Kind Erwachsenen gegenüber) und bin dann damit auf die Schnauze gefallen, weil meine wunden Punkte ausgenutzt wurden.
...sind verletzbarer durch worte, als wir es durch schläge je sein könnten...
sehe ich auch so, denn äusserliche Verletzungen durch Schläge heilen oftmals schneller, als Worte, die die Seele verletzen.
nix zerreden aber trotzdem alles ansprechen
@oops
ich kann schon auch small talk führen, wenn es zur Situation paßt, aber auf Dauer ist mir das echt zu wenig.