Was für ein harmloses Wort für einen Ort des Grauens! Dann noch die klingenden Namen Family fun und boggie park in Wien oder happy hop in Tirol. Anfangs dachte ich noch, was für eine feine Idee einen großen Platz für Kinder, wo sie bei schlechtem Wetter toben können. Bis ich das erste mal mitten drin steckte und mir nach 30 Minuten der Kopf brummte. Es ist laut, es ist heiß und es stinkt nach Schweiß und Socken, im Baby Bereich auch schon mal nach voller Windel. Aber wie bei so vielem anderen auch, stehe ich mit meiner Meinung allein auf weiter Flur, die Kids lieben es und bei 2:1 bin ich regelmäßig überstimmt. Wir haben nur ausgemacht, dass wir bei gutem Wetter draußen spielen und so besuchen wir die Lärmhalle höchstens im Winter und zu diversen Kindergeburtstagen.
Da haben wir im Mai bei strahlendem Sonnenschein die sonderbare Erfahrung gemacht, dass der Indoorspielplatz fast leer war und außerdem einen outdoor Bereich eröffnet hat. Es war direkt angenehm dort, die Tore waren offen, eine leichte Brise ging durch die Halle und mein Sohn hat einen „geheimen“ Ort gefunden. Versteckt hinter einem dunklen Durchgang, wo im Winter eine grelle Disko war, war ein Bällebad in schaurig dunkler Beleuchtung und dort war es tatsächlich mucksmäuschenstill!
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Ich habe eine strenge Erziehung genossen, meine Mutter vom Land, mein Vater Wiener und Patriarch. Legendär seine Worte: „Die beste Demokratie wäre eine Monarchie mit mir als König.“
Mit 16 war ich erstmals allein im Kino, die Vorstellung erst um 22:00 Uhr zu Ende und danach natürlich gleich nachhause. Ich musste zur Strafe in der Ecke stehen und bei besonders schlimmen Vergehen in der Ecke knien.
Trotzdem durfte ich meine Meinung sagen, habe unzählige Diskussionen mit meinem Vater geführt und wurde eine Person mit eigener Meinung. Durch meine erste Beziehung mit einem fast 20 Jahre älteren Mann, habe ich dann auch gelernt, diese meine Meinung laut zu sagen und zu vertreten. Durch Reisen um die Welt habe ich mein heutiges Selbstbewusstsein entwickelt und in den Jahren nach dieser Beziehung habe ich mich ausgetobt.
Auch, wenn meine Erziehungsmethoden weit entfernt von der „g`sunden Watschen“ der 70er Jahre ist, denke ich, dass ich meinen Kindern eine solide Basis an Liebe, Vertrauen und Kritikfähigkeit mit auf den Lebensweg gebe. Das Resultat werden wir erst später sehen.
In die Welt der modernen Medien mit Handy, Internetzugang rund um die Uhr und überall (ausser im Zug der ÖBB von Jenbach nach Salzburg) und Youtube Videos (wo Amokläufe in Echtzeit übertragen werden) bin ich langsam hineingewachsen. In der Oberstufe in meinem Gym in Wien gab es ein Freifach namens EDV ohne Benotung. Ich nutze diese Medien heute auch, sofern es meine karge Freizeit zu lässt oder mir praktisch erscheint (qando), aber ich kann einfach nicht verstehen, warum manche Menschen denken, dass sie im www Narrenfreiheit haben. Wie kann es sein, dass dort Beschimpfungen bis hin zu Todesdrohungen an der Tagesordnung sind? Das neue Wort, dass ich auch erst lernen musste dafür „shitstorm“ erscheint mir harmlos um manche solcher Texte zu beschreiben. Wie kann ich einen fremden Menschen für seine Meinung derart verurteilen, dass ich ihm den Tod oder etwas ähnlich Schlimmes wünsche? Wer zwingt diese Leute dort zu lesen, wenn sie den Inhalt nicht mögen oder eventuell nicht verstehen? Ich bin viel zu unwichtig und viel zu wenig präsent um jemals einem solchen Angriff ausgesetzt gewesen zu sein, aber in verschiedenen kleinen Foren habe ich solche Auseinandersetzungen schon mit gelesen.
Und es drängt sich mir der Gedanke auf, dass es um die viel geliebte Meinungsfreiheit im world wide web nicht weit her ist!
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als ich damals vor 13 (!!!) Jahren hier zu schreiben begonnen habe, hatte ich zuhause einen uralt Stand PC mit einem uralten riesigen Bildschirm und einer Internet Verbindung, die so langsam war, dass man nebenbei den halben Wohnungsputz erledigen konnte. Ich kann mich erinnern, dass ich oft mit einem Stichwortzettel durch die Gegend gelaufen bin, damit ich die Geschichte, die ich posten wollte, nicht vergesse.
Heute sagt mein Sohn zu mir, dass er auf seinem (Spielzeug)Handy Pokemon go spielen geht und ich ihn jetzt nicht stören darf. Seit Wochen versuche ich ein altes Tastentelefon zu ergattern (ich habe seit meinem vorletzten Umzug kein Festnetz mehr), weil Raphael so gerne eines zum Spielen hätte.
In unserer whats app Mama Gruppe vom Kindergarten bin ich natürlich bei weitem die Älteste. Als ich neulich erzählt habe, dass wir früher einen Viertelanschluss hatten und man nicht telefonieren konnte, wenn der Nachbar die Leitung belegt hatte, habe ich mich gefühlt wie eine 100 Jährige. Die Mädels sind alle mit Handys aufgewachsen.
Wenn mir der Fortschritt der Technik schon so krass auffällt, wie muss es dann unseren Eltern oder Großeltern erst gehen?
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genau vor einem Monat hatte auch Raphael seinen großen Tag, er wurde 5 Jahre alt. Seine Existenz war ja damals eine sehr große Überraschung für mich, die ich trotzdem mit Freude angenommen habe. War schon Rebecca ein braves Baby, hat Raphael das noch getoppt und war wunderbar problemlos. Die beiden sind nicht nur im Geschlecht unterschiedlich, während Rebecca Jedem Alles erzählt und überall sofort Freundschaften knüpft, ist Raphael viel ruhiger und stiller. Er kann auch viel, aber er zeigt es nicht. Dass er auf Englisch bis 10 zählen kann, dass er seinen Namen schreibt,
all diese Dinge habe ich zufällig entdeckt.
Seine Fragen gehen in die Tiefe:
Wenn die Erde rund ist, warum fallen dann die Menschen am Ende nicht runter?
Wenn die Erde sich dreht, warum ist mir dann nicht schwindlig?
Seine Pädagogin hat vor 2 Jahren schon gesagt, dass er sehr schön spricht (Schnuller Verweigerer) und dass er sich gut artikulieren kann. Diese Fähigkeit hat er mittlerweile ausgebaut. Dass wir am Sonntag mit dem Salamanderzug auf den Schneeberg gefahren sind und nicht wie ursprünglich geplant mit dem Nostalgie Dampfzug, hat er erstmal kommentarlos hingenommen. Als er dann aber oben am Ziel den Dampf Zug eine halbe Stunde aus nächster Nähe "auseinander genommen" hat, habe ich mit meiner Begründung - dauert so lange, die Holzbänke ur unbequem, teurer - ein schlechtes Gewissen bekommen und ihm gesagt, dass der Dampf Zug eh so stinkt.
Darauf er: " Von außen stinkt er nicht und wie es drinnen ist, weiß ich ja nicht"
Wenn im Oktober in Rebeccas Schule Tag der offenen Tür ist, werde ich mit ihm die Schule anschauen und seine Schwester besuchen. Das letzte Kindergartenjahr verbringt er allein, ich bin schon neugierig, wie ihm das gefällt.
Er ist ein ganz großer Schmuser und es vergeht kein Tag ohne Knuddeln. Er ist auch schon ein großer Junge.
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Wird am 23.5. tatsächlich schon 6 Jahre alt! Ich kann es kaum glauben, wie die Zeit vergeht, in 3 Monaten beginnt die Schule für den kleinen Wirbelwind! Dann kann ich mich warm anziehen, denn sie überfordert mich jetzt schon oft genug!
Wenn wir morgens mit einem Blick auf die Uhr, weil wir chronisch spät dran sind, noch schnell 7 weniger 2 rechnen üben müssen.
[sag nix Mama, ich weiß gleich]
Im Bus geht's dann weiter mit bis 12 zählen auf Englisch, weil twelf will pardout nicht aus ihrem Mund kommen und klingt eher nach twööölf.
Während ich geistig im Büro die bis zum ersten Außendienst zu schreibenden Mails formuliere, will sie wissen, ob ich sie am Freitag vom Kiga abhole und ob das eh nur mehr 2x schlafen ist.
Seit 2 Monaten fragt sie mich, ab wann sie alleine in die Schule gehen darf ( das sind immerhin 3 busstationen) und sie erklärt mindestens 1x/Monat voll stolz, dass sie schon in der 2. klasse ist, wenn Raphael in die Schule kommt.
Ja, die kleine wird verboten schnell groß, die Zeit läuft mit den Kindern mindestens doppelt so schnell, als ohnehin ab 40 und ich frage mich heute schon, wie ich ihr in 15 Jahren beibringen soll, dass sie ganz schnell ein Enkelkind bekommen muss, weil ich unbedingt noch einmal ein Baby im Arm halten möchte!
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Neulich habe ich im Radio in der Werbung im Vorbeigehen gehört, dass man sich oder Freunden einen "Magic Moment" schenken kann.
Dann habe ich nachgedacht, weil ich das irgendwie nicht verstanden habe. Da gibt es wildfremde Menschen, die mir gegen Geld einen solchen Moment bereiten können?!
Also ich bekomme meine magic moments nur von Leuten, die mir sehr nahe stehen und zwar ganz ohne Bezahlung. Oft wissen sie gar nicht, dass sie mich verzaubert haben :)
Und seit die Kinder auf der Welt sind, haben sich die Momente vertausendfacht.
Ja klar, es gibt auch die Momente, die zum Haare raufen sind, wenn z.B. um 20:45 Uhr beide Kids der Meinung sind, dass Schlaf überbewertet wird.
Es gibt auch die panischen Momente, wenn Raphael am Freitag vor Weihnachten am Schottentor aussteigt und Rebecca und ich weiterfahren.
Aber über allem stehen die vielen großen und kleinen magischen Momente, die unbezahlbar sind!
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❤️
Du wärst nicht die Erste, die mich nicht erkennt 😂
tilak - 13. Aug, 06:16
ha. zum glück gerade...
ha. zum glück gerade gesehen, auf welche frisur ich...
la-mamma - 12. Aug, 20:02
😂
Du bist auch noch da? Cool!
tilak - 10. Aug, 22:56
Die Michael-Ludwig-Gedächtnisf risur?!...
Die Michael-Ludwig-Gedächtnisf
risur?! *duckundweg*...
gulogulo - 2. Aug, 02:00
Das wird noch etwas dauern...
Das wird noch etwas dauern ...
(Aber zuletzt war ich...
C. Araxe - 30. Jul, 19:58