das erste Fieber
Gestern waren wir wieder beim Kinderarzt und die kleine Maus hat ihre ersten Impfungen bekommen, 1 Schluckimpfung und 2x Spritze, in jeden Oberschenkel ein Stich. Mit einem Rezept für fiebersenkende Zäpfchen bin ich dann nachhause gegangen und hab gedacht, der Tag läuft, wie geplant. Aber schon nach ein paar Stunden hab ich die Veränderung gemerkt, sie hat nicht mehr „geplaudert“, und jedes Mal Augen öffnen hat sie sofort zu schreien begonnen. Auch bei jeder Stellungsänderung waren Tränen am Programm. Jetzt kullern schon wirklich Tränen aus den Augen, die auch gleich ganz rot werden beim Weinen. Ruhig war sie nur in meinen Armen und oft hat sie mich mit ihren strahlend blauen Augen einfach nur fixiert, während ich sie gehutscht habe. Abends lag sie wie ein Stück glühende Kohle auf mir, dabei hatte sie nur 38,6 ° Fieber. Faszinierend, wie heiß sich das an dem kleinen Körper anfühlt. Zum Schlafen hat sie dann ein Zäpfchen bekommen und binnen kurzer Zeit war die Temperatur normal und sie hat wieder 11 Stunden geschlafen. Sicher kennt Jeder, der ein Kind hat, dieses unglaubliche Gefühl, wenn man es beim Schlaf betrachtet, wie hübsch es nicht ist, wie unschuldig, wie süß, usw. Seit sie auf der Welt ist, kann ich sie einfach nur anschauen und oft bin ich nur froh, dass sie da ist. Andererseits ist das Leben sehr anstrengend im Moment, die Zukunft mehr als ungewiss, aber, wenn ich morgens aufwache, weil sie in ihrem Bettchen vor sich hingurrt und mich dann über sie beuge und sie grinst mich freudestrahlend an ( weil sie weiß, dass es jetzt endlich wieder Futter gibt :)), dann weiß ich, dass der ganze Stress sich lohnt. Und ich weiß auch, dass ich bisher mächtig Glück habe mit meiner kleinen Tochter, die ein sehr freundliches Wesen hat und wirklich unkompliziert ist und v. a. gesund ist. Ich bin mit einer jungen Frau, die am Tag meiner Aufnahme im Krankenhaus entbunden hat und das Zimmer mit mir geteilt hat in Kontakt. Ihre Kleine muss in 2 Wochen an den Augen operiert werden, weil sie grauen Star hat und wäre die junge Mama nicht so aufmerksam gewesen, wäre die Kleine vielleicht blind geworden. Weder die Ärzte im Krankenhaus, noch der Kinderarzt haben etwas bemerkt und als sie den Arzt angesprochen hat, war die Antwort: gehns halt im Herbst in die Augenklinik. Zum Glück ging sie gleich, denn die OP muss in den ersten 3 Lebensmonaten durchgeführt werden, damit das Kind nicht erblindet. Ich bewundere diese junge Frau und ich kann erst jetzt langsam begreifen, wie schlimm es für meine Mutter gewesen sein muss, als mein Bruder an Epilepsie erkrankte.
Natürlich weiß ich, dass meine kleine Maus, die eine oder andere Krankheit aufreißen wird und vielleicht erkrankt sie auch massiv, aber ich hoffe sehr, dass ich dann die Kraft habe, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Natürlich weiß ich, dass meine kleine Maus, die eine oder andere Krankheit aufreißen wird und vielleicht erkrankt sie auch massiv, aber ich hoffe sehr, dass ich dann die Kraft habe, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
tilak - 13. Aug, 13:07
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