2 Babys und ein Todesfall
Erst letztes Jahr habe ich mich mit dem Thema Baby intensiv auseinandergesetzt, da meine beste Freundin schwanger wurde. Nach der durchaus erfreulichen Nachricht folgten einige schlaflose Nächte, da es mir anfangs schwer fiel, mich ehrlich für M. zu freuen. Seit 22 Jahren gehen wir "gemeinsam" durchs Leben und dass sie so plötzlich und v.a. vor mir schwanger wurde, beschäftigte mich sehr. Nach ein paar Tagen Selbstmitleidstränen und Kopfkino setzte der Verdrängungsmechanismus wieder erfolgreich ein und ich konnte mit reinem Herzen Ihrem Bauch beim Wachsen zu sehen. Der kleine A. ist jetzt 8 Monate, ein echter Wonneproppen, sabbert bedingt durchs Zahnen durch die Gegend und hat das süßeste Babylachen, dass frau sich nur vorstellen kann.
Urplötzlich und wirklich völlig unerwartet ereilte mich letzte Woche Freitag, auf der Fahrt ins Waldviertel, die Nachricht, dass K. schwanger ist. Auch K. steht mir sehr nahe, ich habe im Urlaub jetzt viel Zeit mit ihr verbracht, einer ihrer Zwillinge ist mein Patenkind und ihre unerwartete Schwangerschaft hat meinen Verdrängungsmechanismus ausser Kraft gesetzt. Plötzlich sind da wieder all die Träume, die ich immer für mich hatte, die sich scheinbar aber nicht realisieren lassen und die Gedanken kreisen Tag und Nacht in meinem Kopf, wie wildgewordene Geier. Auch K.`s Kollegin und Freundin hat nach den Erzählungen über die körperlichen Zustände am Beginn einer Schwangerschaft, erkannt, dass sie schwanger ist und sofort hat der Stachel der Eifersucht zugestochen, denn was gibt es Schöneres, als mit einer Freundin den gleichen Zustand zur gleichen Zeit zu teilen.
Naja und gestern ist Tante H. gestorben, eigentlich war sie ja R.`s Tante, aber da ich guten Kontakt mit der Familie meines Ex habe, habe ich Tante H. auch öfters im Altersheim besucht. Ihr Tod kam nicht überraschend, sie war weit über 70, nicht ganz gesund und die Hitze der letzten Wochen war zuviel für Ihr Herz. Der Lauf des Lebens eben. In meinem derzeitigen Gemütszustand ist es aber leider so, dass meine Gedanken sich gierig auf das neue Thema stürzen und statt selig in den Schlaf zu gleiten, "muss" ich mich mit dem Tod im Allgemeinen und mit dem Tod meines Großvaters im Besonderen beschäftigen. Dementsprechend gerädert wache ich morgens auf. Wenigstens ist es nicht mehr so tropisch heiß.
Immer wieder habe ich Phasen der intensiven Selbstreflektion und immer bin ich nachher frisch gestärkt und mit neuer Power durchs Leben gegangen. Einmal wurde eine handfeste Depression daraus, aber ich war nicht zu stolz professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und habe auch diese Phase meines Lebens heil überstanden. Aber mit zunehmendem Alter werden diese Kopfkino Phasen immer anstrengender, einerseits, weil der Ballast je länger das Leben dauert umso mehr wird, und andererseits, weil der Alltag, der nebenbei zu meistern ist, auch immer komplexer wird. Im Grunde begleiten mich diese Zustände intensiven Nachdenkens allerdings schon mein ganzes Leben, ich habe mich damit abgefunden, dass meine Gedanken sich immer wieder im Kreis drehen und oft bereichern die Erkenntnisse ja auch mein Leben.
Urplötzlich und wirklich völlig unerwartet ereilte mich letzte Woche Freitag, auf der Fahrt ins Waldviertel, die Nachricht, dass K. schwanger ist. Auch K. steht mir sehr nahe, ich habe im Urlaub jetzt viel Zeit mit ihr verbracht, einer ihrer Zwillinge ist mein Patenkind und ihre unerwartete Schwangerschaft hat meinen Verdrängungsmechanismus ausser Kraft gesetzt. Plötzlich sind da wieder all die Träume, die ich immer für mich hatte, die sich scheinbar aber nicht realisieren lassen und die Gedanken kreisen Tag und Nacht in meinem Kopf, wie wildgewordene Geier. Auch K.`s Kollegin und Freundin hat nach den Erzählungen über die körperlichen Zustände am Beginn einer Schwangerschaft, erkannt, dass sie schwanger ist und sofort hat der Stachel der Eifersucht zugestochen, denn was gibt es Schöneres, als mit einer Freundin den gleichen Zustand zur gleichen Zeit zu teilen.
Naja und gestern ist Tante H. gestorben, eigentlich war sie ja R.`s Tante, aber da ich guten Kontakt mit der Familie meines Ex habe, habe ich Tante H. auch öfters im Altersheim besucht. Ihr Tod kam nicht überraschend, sie war weit über 70, nicht ganz gesund und die Hitze der letzten Wochen war zuviel für Ihr Herz. Der Lauf des Lebens eben. In meinem derzeitigen Gemütszustand ist es aber leider so, dass meine Gedanken sich gierig auf das neue Thema stürzen und statt selig in den Schlaf zu gleiten, "muss" ich mich mit dem Tod im Allgemeinen und mit dem Tod meines Großvaters im Besonderen beschäftigen. Dementsprechend gerädert wache ich morgens auf. Wenigstens ist es nicht mehr so tropisch heiß.
Immer wieder habe ich Phasen der intensiven Selbstreflektion und immer bin ich nachher frisch gestärkt und mit neuer Power durchs Leben gegangen. Einmal wurde eine handfeste Depression daraus, aber ich war nicht zu stolz professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und habe auch diese Phase meines Lebens heil überstanden. Aber mit zunehmendem Alter werden diese Kopfkino Phasen immer anstrengender, einerseits, weil der Ballast je länger das Leben dauert umso mehr wird, und andererseits, weil der Alltag, der nebenbei zu meistern ist, auch immer komplexer wird. Im Grunde begleiten mich diese Zustände intensiven Nachdenkens allerdings schon mein ganzes Leben, ich habe mich damit abgefunden, dass meine Gedanken sich immer wieder im Kreis drehen und oft bereichern die Erkenntnisse ja auch mein Leben.
tilak - 26. Jul, 09:09
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